Ich bin ich,nicht perfekt,aber einzigartig.

28.06.14

Kasselsteig die 3.

Heute war nun die 3.Etappe des Kassel - Steig an der Reihe.Es ging von Mönchehof nach Rothwesten.Vom Bahnhof führt uns der Weg an der neugotischen Kirche und der Skulptur eines sitzenden Mönches vorbei  durch Mönchehof hinein in die Natur. Die Skulptur erinnert an die Geschichte und Entstehung des Ortes,der erstmals 1500 n.Chr. als Mönchehof erwähnt wurde.


Nach einer Weile erreichen wir eine kleine Anhöhe,von dort haben wir eine herrliche Aussicht in die Ferne und die Stadt Vellmar.




Unser Weg führt uns über Felder,vorbei an Hecken,bergauf und bergab zur Vellmarer Höhe.Hier bietet sich dem Auge ein phantastischer Blick auf Vellmar,Kassel und den Ort Hohenkirchen mit seinem charakteristischem hohen Kirchturm.

















Durch eine malerische Landschaft geht es weiter,wieder bergauf und bergab.Das Auge bekommt sehr viel zu sehen,es geht an einem Reiterhof vorbei,links und rechts säumen riesige Felder den Weg.Auf der Hochfläche "breiter Stein" haben wir einen tollen Ausblick auf Vellmar und in der Ferne bis in die Söhre,die Baunsberge,die Bergkuppen des Habichtswaldes,den Dörnberg mit den Helfersteinen,den Hangarstein,den Schreckenberg und Schartenberg.

                                                                                             
                                                                                                                                                   
 
Unsere Wanderung geht bergab und kreuzt irgendwann den Eco Pfad,er ist eine zeitlang unser Begleiter und gibt uns auf einigen Informationstafeln interessante Erläuterungen zur Siedlungsgeschichte von Simmershausen


 

So allmählich merke ich meine Beine,immerhin liegen schon ca. 7 km hinter uns; der Magen knurrt ebenfalls,nur leider keine Ruhebank in Sicht.Also bewege ich mich mühsam weiter und plötzlich öffnet der Himmel auch noch seine Schleusen.Da aufeinmal in der Ferne,die Rettung: ein Baum und eine BANK!!!!
Nocheinmal alle Kräfte mobilisiert und dann sinke ich auf die Bank. Der Lauffreak,als wahrer Gentlemen baut uns einen Regenschutz aus seiner Jacke und meinen Stöcken. An einander gekuschelt essen wir unser Proviant,warten das der Regen aufhört und genießen trotz allem die Aussicht.

Gestärkt setzen wir unseren Weg fort.Wir kommen an einer Obstbaum Anpflanzung vorbei,es ist eine so genannte Baumpatenschaft,eine interessante Sache.


                                                                   
 

Über den Teil einer alten Handelsstraße,dem Helleweg gehen wir in Richtung Simmershausen.Nachdem wir den historischen Ortskern passiert haben führt uns der Kassel-Steig steil hinauf zum Häuschenberg,auf dessen Spitze sich eine Sternwarte befindet. Von hier hat man wieder einen phantastischen Ausblick.


 
Jetzt läuft man mal wieder bergab,vorbei an Gut Winterbüren Richtung Rothwesten.Auf einer malerischen Alle wandern wir bis zu einer Landstraße und geniessen rechter Hand wieder einen herrlichen Blick in die Ferne.





Nachdem wir die Straße überquert haben geht es leicht bergan;stöhn, bis zum Waldrand.nun haben wir das Areal erreicht,wo sich die ehemalige Fritz.Erler-Kaserne befand und geniessen noch einen letzten wunderschönen Blick auf Kassel ,über das Kasseler Becken und das nordhessische Bergland mit den vielen Basaltkuppen.Leider war es heute ziemlich bewölkt.






Jetzt gehen wir Richtung Ortschaft und erreichen nach ein paar Metern unser Ziel,die Haltestelle Raiffeisenbank,wo wir in den Bus der Linie 40 einsteigen,der uns zurück nach Kassel bringt.
Es war wieder eine landschaftlich sehr abwechslungsreich Tour mit einigen Höhen und Tiefen und vielen interessanten Informationen.Für mich persönlich zum Teil anstrengend aus verschiedenen Gründen.Zum einen hatte ich mich zu warm angezogen und zwischendurch brannte einem die Sonne auf den Pelz. Dann der Regenguss,nun war man patschnass.Außerdem waren die Ruhebänke sehr ungleichmäßig verteilt,am Anfang mehrere hinter einander und dann kilometerweit nichts.Dann liegt noch eine unruhige Woche hinter mir mit allerlei Aufregungen und ich hatte mir eine leichte Erkältung eingefangen.Ich habe schon zum Lauffeak gesagt,dieser Kassel-Steig ist mein persönlicher Jakobsweg,doch ich werde ihn bezwingen;nicht er mich.Heute hat sich auch mal wieder bewiesen; das wir beide in jeglicher Hinsicht ein besonders Paar sind.Der Lauffreak ist 5 Jahre älter als und doppelt so fit wie ich;was meinte er heute,vom Alter fast 60,aber im Geist wie 16.Und was macht er Morgen,na 3 mal dürft ihr raten: Genau er joggt in Breuna 10 Kilometer.Da sagen wir jetzt mal gar nichts dazu.
Nun wartet die nächste Etappe auf uns.









                                                                         
















                                                                                                                                                                                                         

19.06.14

"...und der 2.folgt zugleich"

Wir haben es schon wieder getan,sind nämlich gewandert.Ich schrieb ja schon,mein Ehrgeiz ist geweckt.Also wurde gestern die 2. Etappe vom Kassel-Steig in Angriff genommen.Nur waren wir gestern besser vorbereitet,der Lauffreak hatte uns das Buch und die Karte eingekauft.Ich hatte mir dann schon mal vorab die Streckenbeschreibung durchgelesen und so gerüstet ging es los.Das Wetter war so mittelmäßig,leider wieder ziemlich bewölkt und zum Schluss fing es an zu regnen,aber da waren wir schon fast am Ziel.
Unsere Wanderung startet diesmal in Ahnatal-Weimar und führte uns nach Mönchehof-Espenau. Als wir in Weimar aus dem Zug stiegen begrüßte uns am Bahnhof sofort das Kassel-Steig Zeichen und wir folgten ihm unauffällig.Der Weg führte kurz durch eine Wohnsiedlung,dann ging es in die Natur.Vorbei an einer Gänseschar ,einer Kuhherde und einem arbeitenden Bauer ging es über Feld und Flur,bergauf und bergab.Ach ja,Schafe haben wir auch noch gesehen in der Ferne.Saftige Obstbäume säumten den Weg,wir haben auch mal gekostet,sehr lecker die Kirschen.Zwischendurch wurde eine Pause eingelegt,einmal zur Information und einmal um neue Kräfte zu tanken.Es ging wieder durch schmale Pfade,dichte Wälder und einem verwunschenen Teich vorbei.Wir haben dann auch noch einen Abstecher zum Stahlberg gemacht und uns die Laubschlucht angesehen,es war praktisch eine Abkürzung,da wir über den Berg sind statt herum.Auf der letzten Etappe sind wir durch die Siedlung Schäferberg gelaufen,die im 2 Weltkrieg eine leider sehr traurige Rolle gespielt hatte,hier waren die Zwangsarbeiter untergebracht,die in den Henschelwerken arbeiten mussten.Dann wanderten wir durch den Friedhof "Waldesruhe",eine Art Friedwald.An den Bäumen waren Namenschilder der Verstorbenen angebracht,hin und wieder standen Blumenschalen dort oder lagen Holzkreuze aus Ästen am Boden.Als wir den Friedhof durchquert hatten knurrten unsere Mägen hörbar und wir machten erstmal Rast.Unsere Ruhebank stand mit Blick auf Mönchehof und so hatten wir das Ziel schon vor Augen.Nach der Stärkung ging es dann in Richtung Bahnhof.Als letzte Sehenswürdigkeit kamen wir am Glockenteich vorbei,dem schon oben erwähnten verwunschenem Weiher.Ein sehr idyllischer und romantischer Ort.Man kann sich hier sehr gut Feen,Kobolde,Waldelfen oder auch den Froschkönig vorstellen.
Nach ca. 15 km erreichen wir müde,aber sehr stolz es wieder geschafft zu haben; unser Ziel,den Bahnhof Mönchehof-Espenau.Wir haben diesmal nur eine kleine Meditationschleife gedreht.
Fazit ist: Wanderung diesmal besser gelungen,Spaßfaktor hoch und wir bleiben dabei. Demnächst wird die 3. Etappe erwandert.



                                                                                                 
                                                                                                                                                                                             
 


  

                                                                             


                                                                           
                                                                                     
















 

                                                         
                                                           
                                                               
  










17.06.14

Pippi wandert

Aus einer spontanen Idee heraus beschlossen der Lauffreak und ich am Sonntag eine Wanderung zu machen.Eigentlich wollte der Lauffreak mir ja seine Strecke zeigen,die er am Freitag gejoggt ist.Doch am Sonntag kommt man dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht hin.So rechte Lust hatte ich nicht,doch der Lauffreak war der Meinung ich müsse mich bewegen.Also bewegen wir uns.Ich etwas im Internet gesurft nach einer schönen Strecke gesucht und bin beim" Kassel - Steig "hängen geblieben.Der reizte mich schon lange,der Seb. ist schon eine Etappe gelaufen und eine Bekannte von mir auch.Nun lange Rede,kurzer Sinn.Ich die Strecke ausgedruckt,dem Lauffreak gezeigt,ihm gesagt das Ganze geht über 10 km,er ja ok. kein Problem und so starteten wir am Sonntagvormittag.Bevor es los geht ein paar Informationen zum "Kassel-Steig."
Entstanden ist er zum 1100jährigen Jubiläum von Kassel nach einer Idee vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgsverein Kassel e.V. Der" Kassel-Steig" ist ein einzigartiger Panoramaweg rund um das Kasseler Becken mit Ausblicken auf Kassel,Rundblicken auf das Kasseler Becken und einem wunderschönen Weitblick in die nähere Umgebung.Er verbindet viele Städte und Gemeinden und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen,für uns sehr wichtig.Er ist in verschiedene Etappen unterteilt,die mal leicht,aber auch mal etwas anspruchsvoll sind.So einige Höhenmeter sind ebenfalls zu überwinden.Unterwegs säumen den Weg einige Sehenswürdigkeiten,Ausflugsziele,Naturparks und auch Naturschutzgebiete.Die Kultur kommt auch nicht zu kurz.Wie ihr seht ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Wanderweg.
Genug geschwärmt,jetzt geht es los. Start unserer Wanderung war Oberkaufungen.Hier standen wir schon vor dem ersten Rätsel,in welche Richtung müssen wir gehen?Prompt entschieden wir uns für die falsche.Zum Glück trafen wir eine Bekannte und die erklärte uns dann genau,wie wir laufen sollten.Unser Ziel war die Stiftskirche,der Weg führte uns am RegionalMuseum und einigen hübschen Fachwerkhäusern vorbei.Dannach ging es in die Natur,zum Teil ziemlich steil bergan.Irgendwann oben an gekommen entschädigte uns ein phantastischer Ausblick.Nachdem wir nun so eine Weile vor uns hin gewandert sind,kamen wir an eine Weggabelung,das Kassel-Steig Schild zeigte nach rechts.Also brav diese Richtung eingeschlagen.Nur irgendwann wieder eine Gabelung,aber kein Hinweisschild.Jetzt nahm das Unglück seinen Lauf.Wir wieder mal den falschen Weg gegangen und plötzlich war Ende Gelände und wir das Ganze wieder Retoure.Da war ich schon zum ersten Mal etwas stinkig.Nun erstmal eine kurze Rast und beratschlagt,was zu tun ist.Der Seb. hatte sein Smartphon mit und versuchte sein Navi zu aktivieren,das wollte nicht so recht.Wir dann uns auf eine Richtung geeinigt und weiter marschiert.Mir kam es ja etwas komisch vor,aber egal. Plötzlich tauchten 2 Frauen mit ihren Hunden auf und die wurden von uns um Hilfe gebeten.Mit dem "Kassel-Steig" konnten sie nichts richtig anfangen,aber kannten unseren Zielort,Wellerode.Sie schickten uns zum Grimmsteig,auch ein Wanderweg mit dem Hinweis,das er sehr steil ist.Juhu Freude(:
Am Anfang des Weges 2 Hinweise: Grimmsteig und Wellerode 6 km.Na ja,6 km gehen ja noch,dachten wir.
Zu Anfang ging der Weg noch,dann kam der Anstieg,der kein Ende nehmen wollte.Es ging immer nur nach oben.Es war sehr idyllische,wie ein Märchenwald,passend für den Grimmsteig.Zwischendurch wurde der Weg immer schmaler,ein richtiger Steig eben,ich kam mir vor wie im Urwald.Es ging ständig bergrauf und bergrunter,ich fühlte mich wie eine Bergziege.Meine Kräfte ließen auch langsam nach und meine Laune schwand dahin.Mittlerweile waren wir nicht sicher ob wir auf dem richtigen Pfad waren.Irgendwann streikte ich und bestand auf einer Pause.Der Seb. konnte sein Navi aktivieren und so hatten wir eine kleine Hilfe.Also kämpften wir uns weiter voran.Trotzdem sind wir wieder mal wieder falsch abgebogen und irrten weiter durch den Wald.Ich dachte schon,hier kommst du nicht mehr raus.Dann wurde der Weg immer matschiger und wir mussten große Pfützen und schlammige Stellen überwinden.Ich bin dann noch mitten hinein in eine große Pfütze und sah wie ein kleines Warzenschwein aus.Das Navi zeigte uns die Richtung,doch es konnte mich nicht so recht überzeugen.Endlich war der Wald zu Ende und wir erwischten bzw. der Laufreak Spaziergänger,die wir nochmal nach dem Weg fragen konnten.Nach einer gefühlten Ewigkeit ereichten wir unser Ziel Wellerode.Wir hatten jetzt 14 km hinter uns und waren 4 Stunden unterwegs.Obwohl es zum Teil sehr anstrengend war und ich am liebsten zwischendurch nicht weiter wollte,was ja nicht geht,bin ich stolz es geschafft zu haben.Es war eine interessante Erfahrung und wir wissen,das wir uns doch etwas besser vorbereiten müssen.Landschaftlich eine sehr schöne Strecke nur mit etwas viel Wald.
Unser Ehrgeiz ist geweckt und so hat mein lieber Mann gestern das Buch zum Kassel Steig gekauft und am Donnerstag starten wir einen erneuten Versuch mit einer anderen Etappe.Ja, die Anfänge sind immer etwas holprig,aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.Wir sagten mir gestern beim Tanzen 2 Bekannte,Verlaufen gehört zum Wandern,diese Meinung teilt auch der Lauffreak.Die eine Bekannte meinte,sie verlaufen sich nicht,sie machen "Meditationsschleifen",alles eine Frage der Sichtweise.


Innenhof der Stiftskirche Kaufungen

Bei der Ziegelhütte

ein Kunstwerk der Natur

Blick auf Kaufungen

ist das nicht idyllisch

noch ein herrlicher Ausblick

der Grimmsteig

wenn der Vater mit dem Sohne

Pippi auf dem Grimmsteig

Pippi am Ende der Wanderung